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Das Sehen bei Erwachsenen

Aus der Entwicklung betrachtet sind unsere Augen für das Sehen weit entfernter Dinge entwickelt. Die Anforderungen an unsere Augen haben sich aber wesentlich verändert..

Digitale Medien sind heute das wichtigste Hilfsmittel in vielen Berufen und sind zu ständigen Begleitern in Studium, Beruf und Freizeit geworden. Nahsehen ist die normale Sehanforderung!

Folgende und weitere Beschwerden aus dem Fragebogen können durch intensive Nahtätigkeiten auftreten und ein Indiz für die Überlastung des visuellen Systems sein. Diese Symptome haben oft erhebliche Auswirkungen auf die allgemeine Leistungsfähigkeit.

  • – Zeitweise verschwommenes Sehen in der Ferne
  • – Kurzfristiges Doppelsehen bei Entfernungswechseln
  • – Lichtempfindlichkeit
  • – Kopfschmerzen oder Migräne
  • – Müdigkeit, Verspannungen, körperliche Fehlhaltungen
  • – verfrühter Einsatz von Lese-, Arbeits-, oder Computerbrillen
  • – sich oft verändernde und stärker werdende Brillenglaswerte

Ein Beispiel für eine Sehfunktionsstörung:

Eine 23 Jahre alte Studentin stellt sich bei mir zur Analyse ihrer visuellen Leistungsfähigkeit vor. 

Seit einem halben Jahr kann sie ihr Studium nicht mehr wie von ihr gewünscht absolvieren. Dabei ist der Besuch von Vorlesungen und das längere Lernen zu Hause für sie gleichermaßen anstrengend. Eine Brille hat sie schon , diese hilft ihr aber leider nicht!

  1. In den Vorlesungen stellt sich ihr Sehen nur mit deutlicher Verzögerung in der Ferne scharf ein
  2. Blickwechsel von Nah auf Fern bereiten ihr im Hörsaal sehr große Probleme. Es kommt nach jedem Entfernungswechsel zu einer Verzögerung bis sie wieder deutlich sehen kann.
  3. Langes Lesen ist ihr nicht möglich.
  4. Gelesene Texte muß sie häufig zweimal lesen, da sie den Text beim ersten Lesen nicht direkt versteht
  5. Arbeiten am PC sind nur in kurzen Phasen möglich
  6. Ihre Konzentration ist nicht gut sagt sie und das studieren zu Hause fast unmöglich
  7. Sie ermüdet schnell und leidet häufig unter starken Verspannungen im Schulter -und Nackenbereich
  8. Sie hat eine Brille mit der sie in der Vorlesung auf große Entfernung besser sehen kann, in der Nähe und beim Lesen hat sie jedoch mit der Brille kein deutliches Sehen mehr. Daher trägt sie die Brille nicht
  9. Sie ist sehr Licht- und Blendempfindlich und fährt in der Dunkelheit kein Auto mehr
  10. In ihrer Freizeit nutzt sie über viele Stunden die sozialen Medien und Streamingdienste
  11. Sport und Bewegung spielen in ihrem Alttag keine große Rolle, hin und wieder geht sie joggen

Das Ergebnis der visuellen Analyse zeigt eine Sehfunktionsstörung, wobei eine hohe Anspannung in den Augen u.a. zu einer Pseudokurzsichtigkeit führt. Die Flexibilität, mit der wechselnde Entfernung sowohl in der Schärfe als auch in der Koordination und Position der Augen eingestellt werden können, ist erheblich reduziert. 

Eine Brille zur Entlassung bei langen Lernphasen in der Nähe und ein Sehfunktionstraining konnten ihr so gut helfen, das sie ihr Studium jetzt wieder mit Erfolg weiterführen kann.

Wenn einer oder mehrere Aspekte dieses Fall auch bei Ihnen zutreffen, schauen sie Sie sich den Fragebogen an!

Leseanalyse mit der MEM Skiaskopie

Viele Beschwerden aus den Fragebögen können ihre Ursache in einer Sehfunktionsstörung haben.